Vorbereitung auf die Konfirmation
Wir haben ein sehr schönes Fest gefeiert – die Konfirmation meiner grossen Tochter. Die Monate vorher waren eine Art Vorbereitungszeit auf verschiedenen Ebenen und eigentlich auch für die ganze Familie.
Konfirmationsvorbereitungen meiner Tochter
Meine Tochter hatte Konfirmationsunterricht und hat sich dabei Gedanken über Gott und die Welt, ihr Leben, die Veränderungen der letzten Zeit und ihre Zukunft gemacht. Ich finde, das ist ein perfekter Zeitpunkt für diesen „Unterricht“!
In einer modernen Gemeinde wie unserer geht es dabei ja nicht mehr um das Auswendiglernen irgendwelcher Bibelstellen, sondern um einen wirklichen Austausch mit dem Pfarrer – um ein gemeinsames Philosophieren und darum den Geist zu öffnen für neue Gedanken und Ziele. Was für eine schöne Zeit für eine erste Reflexion!
Dabei lernen die Konfirmanden auch neue Gleichaltrige kennen. Aus meiner Erfahrungen entstehen die meisten Freundschaften in diesem Alter immer noch in der Schule – eventuell im Sportverein / bei Hobbys.
Ich finde es einfach gut und wichtig diesen Automatismus noch mal ein wenig aufzubrechen und Jugendliche aus dem Viertel / der Umgebung kennenzulernen. Auch dafür fand ich diese Zeit und die Freizeiten, die zusammen verbracht wurden einfach perfekt.
Konfirmationsvorbereitungen der Familie
Mein Mann und ich haben uns Gedanken gemacht über die vergangenen Jahre mit unserer Tochter, über unser Zusammenleben als Familie und die Entwicklung, die wir gemeinsam durchlebt haben. Auf das Stichwort „Pubertät“ reagieren ja viele genervt und fast verängstigt, aber ich muss sagen, dass es trotz der anstrengenden Momente doch auch eine schöne Zeit ist! Die Kinder werden erwachsen und es ist einfach schön zu sehen, wie sie die Welt für sich entdecken.
Nachdem die durch den plötzlichen Hormoneinschuss durcheinander geratenen Synapsen neu verknüpft wurden, steht einem schönen und aufregenden, gemeinsamen neuen Lebensabschnitt nichts mehr entgegen! Ich bin in dieser Zeit zufällig auf ein Hörbuch von Jesper Juul gestossen und kann diese Texte als kleinen Anstoss nur empfehlen.
Und auch der Gedanke, dass die „Kinder“ mit der Konfirmation vor der Gemeinde zu „Erwachsenen“ werden, hat mir geholfen noch einmal mit einem neuen Blick auf unsere Tochter zu schauen. Und ich glaube, sogar unsere jüngere Tochter hat sich in dieser Zeit ihre Gedanken über das grösser- und erwachsen werden Gedanken gemacht. Vielleicht zeigt sich dieser neue Blick auf die Konfirmandin ganz gut, wenn ich erzähle, dass ein Pate unserer Tochter vorher erzählt hat, er fahre zur Konfirmation seiner „kleinen“ Nichte. Der Tag war auch für ihn Anlass noch mal genau hinzuschauen und zu sehen, dass seine kleine Nichte nun schon fast genauso groß ist wie er.
Und mit dem Äusseren schaut man dann ja auch auf das innere gross werden. Mit der Souveränität und Gelassenheit, die unsere Tochter an diesem Tag gezeigt hat, haben sicher alle Gäste noch mal mit einem veränderten Blick auf sie geschaut.
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