Ja, es ist mal wieder so weit: eine Naehanleitung für ein Upcycling {DIY} – ein neuer Rock aus alten, aussortierten Sachen.
Material dieses mal:
- ein eingelaufenes Herren-T-Shirt (ein nicht eingelaufenes, aussortiertes geht natürlich auch)
- ein zu klein gewordenes Mädchen-Unterhemd
- Gummiband
- Schrägband
- evtl Aufnäher
- evtl. Bänder
Naehanleitung:
Und schon geht es los.
Am T-Shirt den unteren Saum abschneiden – am besten geht das mit einem langen Lineal und einem Rollschneider – es geht aber auch mit einer Schere.
Das T-Shirt knapp unter den Ärmeln – parallel zur ersten Naht – durchschneiden.
Auch am Unterhemd den Saum abschneiden. Einen zum Gummiband passenden Streifen abschneiden. (Das Maß muss etwa 2 x Gummibandbreite +2 x Nahtzugabe sein.)
Jetzt hat man also ein Teil für den Rock und ein Teil für das Bündchen und muss die beiden Teile nur noch zusammenbringen. Die Seitennähte sind ja automatisch schon geschlossen.
Das Bündchenteil einmal umschlagen – die rechte Seite muss dabei nach Außen zeigen – und nach unten auf das Rockteil aufstecken.
Das Bündchen auf das Rockteil aufnähen. Am besten geht das mit der Overlock-Nähmaschine – wenn ihr mit einer normalen Maschine näht, müsst ihr einen elastischen Stick verwenden – sonst reißen die Nähte nachher. Da das Rockteil weiter ist als das Bündchenteil muss das Bündchenteil beim Nähen immer passend gedehnt werden. (Sollte das nicht ausreichen kann man einen Zwischenschritt machen und das Rockteil auf die passende Breite einkräuseln.)
Dann das Schrägband an den unteren Saum nähen. Ich habe mein Schrägband dieses mal unkonventionell verarbeitet und nur angenäht und dann die offene Faltung abgesteppt. [Das Schrägband nicht umgeknickt und von vorne festgenäht.) Dadurch bleibt das Rot breiter und das Schrägband gibt einen stärkeren Akzent an dem dunklen Rock.
Aussen —————————————– Innen
Ich hoffe, man kann erkennen, was ich meine. Ich habe extra mal ein Foto von der Innenseite gemacht.
Das Bündchen noch einmal absteppen, dabei die Naht nach unten in den Rock legen und festnähen. Bei den Kinderröcken mache ich das gerne in einer Kontrastfarbe.
Dann nur noch innen im Rock eine Seitennaht ein paar Zentimeter auftrennen und ein zum Bauchumfang passendes Gummiband einziehen. Wenn man will kann man die Naht anschließend mit ein paar Stichen von Hand wieder schließen.
Der Rock ist jetzt tragbar!
Da ich unseren Beispielrock aber mit dem kleinen Fräulein zusammen genäht habe, war er an dieser Stelle noch nicht fertig. Es fehlten noch gewisse Verzierungen…
2 Schmetterlinge hatte sie aus meinem Fundus an Applikationen ausgesucht – die mussten unbedingt auf den Rock – auch wenn sie farblich nicht sooooo gut zusammen passten.
Damit die beiden Schmetterling auf dem Rock nicht so einsam und verloren sind habe ich noch zwei farblich passende Bänder aufgenäht – türkis blaues Satin (passend zu dem einen Schmetterling) und Pailettenband (passend zu dem anderen Schmetterling).
So tauchen die Farben und Materialien noch einmal auf und der Rock hat einen gewissen Zusammenhalt.
Na gut, wenn ich alleine hätte aussuchen dürfen, wäre die Dekoration des Rockes ein wenig anders ausgefallen. Aber er soll ja nicht für mich sein….
Und ob ihr es glaubt oder nicht – erst als der Rock fertig war ist mir aufgefallen, dass das Muster des Bündchens (bzw. des ehemaligen Unterhemdes) aus lauter kleinen Schmetterlingen besteht!
Also kleines Fräulein – alles richtig gemacht.
Schmetterling ist zu Schmetterling geflogen.
Morgen dürfen die kleinen Schmetterlinge dann zum ersten mal mit dem kleinen Fräulein in die Schule fliegen.
Wenn euch das Upcycling Spaß gemacht hat, findet ihr hier noch ein paar mehr Beispiele für neue Röcke aus alten Sachen: KLICK /// KLICK /// KLICK /// KLICK /// KLICK
Oder ihr schaut direkt mal in der Kategorie UPCYCLING nach.
Viel Spaß und liebe Grüße.
– Anja –
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