Immer wieder sind wir Eltern am Wochenende und in den Ferien auf der Suche nach interessanten, kreativen, lehrreichen oder einfach schönen Ausflugszielen. Den heutigen Beginn der Herbstferien nehme ich zum Anlass euch immer mal wieder an unseren Ausflügen teilhaben lassen.
Ich starte mit einem Ausflug, der nicht besonders kreativ, eher abseits meiner Interessen, aber ganz besonders schön war: wir waren im Stellarium in Erkrath.
Ganz unscheinbar liegt es im Bürgerhaus Hochdahl, das von Außen nicht besonders interessant aussieht…. Einen dieser Vorträge zu besuchen, hatte ich mir immer schon mal vorgenommen, aber irgendwie muss ja immer alles passen: die Uhrzeit, die Altersangabe und auch noch das Wetter. Gut – das Wetter haben wir gestern mal ignoriert – es war ein herrlicher Herbsttag und wir haben nicht die Sonne genossen, sondern die Sterne. Dementsprechend leer war es aber auch im Stellarium – und das obwohl nur gut 35 Sitzplätze vorhanden sind. Bei unserem ersten Besuch im Planetarium sah das ganz anders aus, da standen wir nämlich in der Schlange und haben dann keine Plätze mehr bekommen……sehr ärgerlich und enttäuschend besonders für die Fräuleins. Das gab Theater! [Wir haben den Tag dann für einen Ausflug ins Neandertalmuseum genutzt – auch ganz toll – aber das ist schon wieder einen eigenen Artikel wert.] Also ganz wichtig: entweder in der Woche vorher Plätze reservieren [Tel. 02104-947666 mo-fr 9-15 Uhr] oder rechtzeitig da sein, um noch Karten zu ergattern.
Wir waren in der Vorstellung „Als der Mond zum Schneider ging…“ – empfohlen ab 7 Jahren. Die Empfehlung fand ich übrigens passend – meinen beiden Fräuleins [6,5 und fast 9 Jahre] war manchmal ganz schön unheimlich… Zuerst sieht man um sich rum den Sternenhimmel, kombiniert mit den Sternbildern – beeindruckend. Bei diesem Vortrag erfährt man einiges darüber, warum wir den Mond immer unterschiedlich sehen, wie das funktioniert mit Sonne, Erde, Mond und Schatten – anschaulich dargestellt an einem Globus als Modell. Nach der Bilder-Geschichte „Als der Mond zum Schneider ging…„ fliegt man dann noch wie in einem Raumschiff zum Mond und wieder zurück. Ganz nebenbei lernt man noch einiges über Raumanzüge, Schwerkraft, Raketen…. Manchmal schwebte der Mond oder die Sonne riesig über einem – so nah und echt, dass mein Fräulein die Hand ausgestreckt hat, um sie anzufassen… Alles in allem war die ganze Veranstaltung toll. Viel Information, aber nie langweilig – kindgerecht – nicht zu lang – beeindruckend!
Da wir ja dieses mal früh genug da waren, hatten wir vor der Vorstellung noch Zeit den tollen Globus zu untersuchen. Er zeigt die Berge und Täler auf der Erde nicht nur mit Farben sondern echt mit Erhebungen und Vertiefungen an. Unglaublich, wie viele „Berge“ es auch unter Wasser gibt. Und überraschend zu sehen, dass die „Berge“ die das große Fräulein auf ihrer Klassenfahrt ins Sauerland gesehen hat auf dem Globus immer noch in einer Ebene liegen. Den Himalaya haben wir uns dann aber auch noch angeschaut.
Fräuleins und Eltern waren begeistert von diesem Ausflug. Wir haben uns schon fest vorgenommen auch mal einen der Termine im Observatorium wahrzunehmen. Da kann man dann die richtigen Sterne oder die Sonne beobachten. Dementsprechend sind die meisten Termine erst abends um acht, wenn auch wirklich Sterne am Himmel zu sehen sind. Das wird sicher wieder einige Zeit dauern bis wir es schaffen, schließlich muss wieder alles passen: Uhrzeit, Altersempfehlung, Wetter….
Gestern haben die Fräuleins den Ausflug dann doch noch kreativ umgesetzt. Sterne lassen sich ganz wunderbar mit der Wachsmaler-Kratztechnik darstellen. Das Blatt dafür zuerst mit Wachsmalern gelb anmalen, anschliessend eine schicht Schwarz darauf. Jetzt kann man mit spitzen Gegenstand wieder Linien freikratzen und das Gelb erscheint wieder.
Wie die Fräuleins festgestellt haben, muss man aber bei dieser Technik einiges beachten, damit es nicht zum Fehlversuch kommt: das Papier muss dick genug sein, damit man keine Löcher kratzt, die Wachsmaler müssen weich sein und man kann zwar gut Linien, aber nicht so gut Flächen freikratzen.
Beim zweiten Versuch hat es dann aber super geklappt – und die Hände sind auch mittlerweile wieder einigermaßen sauber….um den Maltisch muss ich mich wohl gleich noch mal kümmern.
Sonne, Mond und Sterne können übrigens beim kleinen Fräulein einträchtig nebeneinander an einem Himmel zu sehen sein [den Mond seht ihr wahrscheinlich nicht, weil er mit Creme auf Weiß gemalt ist – aber wie wir gelernt haben, sieht man den echten Mond ja auch manchmal nicht, obwohl er da ist].
Schön, dass wir jetzt doch wieder die Kurve zum kreativen Teil geschafft haben. ;-)
Und Sonne und Sterne kommen in meinen Projekten ja auch immer gerne vor. Ein wenig anders nur.
Liebe Grüße und schöne Herbstferien.
– Anja –