Mittlerweile sind wir ja begeisterte Markteinkäufer. Ich schnappe mir Mittwochs oder Samstags einen Haufen Taschen und mache mich auf zum Bauernmarkt. Dort erwehre ich mich aller mir angebotenen Plastiktüten und schaffe es so möglichst viel Gemüse und Obst gemischt in meinen großen Taschen unterzubringen. Nur dem Käse und dem Brot erlaube ich es sich separat verpacken zu lassen.
Beim letzten Einkauf war eine dicke Steckrübe dabei und wartete seitdem auf ihren Einsatz. Steckrüben erinnern mich immer an meine Oma. Bei ihr gab es immer einen Steckrübeneintopf, den ich geliebt habe [mein Bruder mochte lieber die Schnibbelbohnen]. Auf den Eintopf kam kurz vor dem Verzehr ein Löffelchen klein gehackte, frische Zwiebeln. Durch die Wärme der Suppe zogen die ein wenig an und verloren von ihrer Schärfe. LECKER sag ich euch. [Anmerkung von meiner Mama: über die Zwiebelchen wurde noch frischer Pfeffer gemahlen. Und in den klassischen Eintopf kam natürlich noch ordentlich Fleisch: Kohlwürstchen und Bauchfleisch … Und das erste Kochwasser der Steckrübe wurde abgegossen. Warum denn eigentlich? Weiß das jemand? Sind dann nicht alle Vitamine und gesunden Sachen weg?] Graupensuppe hat sie auch oft gekocht – das wollte ich auch schon längst mal ausprobiert haben. Ich nehme es mir mal vor – schließlich ist jetzt im Herbst die ideale Suppenzeit.
Ich habe schon mal versucht ihr Steckrüben-Rezept nachzukochen, aber es ist mir nicht so gelungen wie ihr. Leider lebt sie schon lange nicht mehr, so dass ich mich nicht mehr bei ihr erkundigen kann.
So habe ich heute kurzentschlossen beschlossen nicht mehr zu versuchen ihrem Eintopf nachzueifern sondern eine moderne Suppe aus meiner Steckrübe zu kochen.
Schwuppdiwupp – Rezepte sind ja nicht unbedingt so mein Ding – habe ich mit meiner Steckrübe einfach improvisiert. Schnell gemacht und supereinfach.
Steckrübensuppe:
- 1 Steckrübe
- 2 mehlige Kartoffeln
- 1 dicke Zwiebel
- Ahornsirup oder Zucker
- 1 Würfel Gemüsebrühe
- Frischkäse oder Sahne
- Salz
- Pfeffer
- Chilli
- Öl
Die Steckrübe schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Kartoffel und die Zwiebel ebenso. Etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten. Etwas Ahornsirup [alternativ etwas Zucker] über die Zwiebeln geben und leicht karamelisieren. Die Würfel der Steckrübe und der Kartoffel dazu geben und etwas andünsten. Mit Wasser ablöschen bis alles bedeckt ist, den Würfel Gemüsebrühe dazugeben und gut 10 Minuten köcheln lassen. Salzen und Pfeffern und mit einem Pürierstab pürieren. Etwas Frischkäse oder Sahne dazu geben und noch einmal durchmixen. Beim Servieren ein wenig Chili auf die Suppe geben. Dazu gerne noch ein Stück angeröstetes Bauernbrot.
Guten Appetit und viel Spaß mit der Steckrübe!
Wie stehts mit euch und den Steckrüben // schon mal gekocht?
Liebe Grüße.
– Anja –