Es ist wieder soweit. Wir haben Klamotten aussortiert. Ein immer wieder kehrendes Vergnügen, besonders wenn man Kinder hat. Die Grosse hat sich dieses mal sehr motiviert ans Werk gemacht – ihre Sachen sollten nämlich aus dem geschwisterlich geteilten Kleiderschrank in ihre neu eingerichtete, eigene „Ankleide“ umziehen. So viel ihr das Ausmisten und Umräumen gar nicht schwer. Bei manchen Sachen hakte es dann aber doch….
Da ich zwei Mädels habe ist es bei uns selbstverständlich, dass die Kleinere die zu klein gewordenen Sachen der Grösseren trägt, und da die beiden nur gut 2 Jahre Altersunterschied haben, muss ich die Sachen gar nicht zwischendurch einlagern, sondern sie wandern direkt von den Sachen der Einen zu den Sachen der Anderen. Normalerweise. Nun gibt es aber Kleidung (vorzugsweise mit Pferdemotiven) von denen sich die Grosse nur SEHR schwer trennen kann – und bei denen sie es kaum aushalten kann, wenn sie anschliessend von ihrer kleineren Schwester getragen werden.
Darum haben wir uns für solche Sachen auf eine Sonderregelung geeinigt. In ganz seltenen Ausnahmefällen werden Kleidungsstücke aussortiert und sie werden NICHT von der Schwester weitergetragen. Sie dürfen einfach weggelegt werden und kommen in die Abteilung „aussortierte Lieblingsstücke“. Für eines dieser Stücke hatte ich aber jetzt eine ganz andere Idee und meine Große war davon sowas von total begeistert! Darum gibt’s heute eine neue Anleitung für euch.
Vintage Messing Gießkanne ::: Thrifty Finds #17
Oh, was habe ich mich gefreut, als mir diese hübsche, alte Giesskanne über den Weg gelaufen ist. Sieht sie nicht aus wie die Kanne, die jede unserer Omas früher für die Blumen bereit stehen hatte?
Sie ist aus Messing gearbeitet und handwerklich hochwertig verarbeitet. Das Rohr des Henkels zieht sich durch die Kanne und wird dann vorne zum Ausgiesser. Durchdacht und einfach. Überflüssig zu erwähnen, dass der Ausgiesser höher ist als der höchste Punkt der Kanne, so dass kein Wasser auslaufen kann, wenn die Kanne voll gefüllt ist. Perfekt für alle Urban Jungle Bloggers.
Ihr fragt nach dem Preis? 1 € hat die Kanne gekostet in meinem Lieblings-Gebrauchtwarenladen.
So gesellt sie sich zu meiner kleinen Messing-Sammlung. Die zeige ich euch später mal.
Jetzt stellt sich erst mal die Frage: das Messing putzen oder nicht?
Was meint ihr?
Liebe Grüße und einen schönen Montag.
– Anja –
#LOVTamtam 2 ::: Weben in der Streichholzschachtel
Schon wieder weben sagt ihr? Ja. Schon wieder. Weil ich vom Weben im Moment so begeistert bin UND weil weben so eine simple Technik ist. Hoch – runter – hoch – runter…. Das versteht einfach jeder, braucht nicht viel Sprache und kann auch schon von kleinen Kindern ausgeführt werden. Man braucht kein Häkelmuster und keine komplizierte Anleitung. Kettfäden aufspannen und einfach loslegen. So ist es mir am liebsten und eben Lieber Ohne Viel Tamtam. Und darum heute noch eine neue Anleitung für einfaches Weben.
#LOVTamtam 2 // Weben in der Streichholzschachtel
Material:
- Streichholzschachtel
- Cutter
- dünnes Garn
- Wolle/Garn zum Weben
- Stopfnadel
- Schere
Und so geht’s:
- Nimm eine Streichholzschachtel (gut funktioniert eine grosse Streichholzschachtel: 11 x 6 x 2 cm) und zieh die „Schublade“ raus. Markiere an den kurzen Enden der Schublade die Einschnitte für die Kettfäden. Bei der Schachtel mit 6 cm Breite habe ich die Markierungen wie folgt vorgenommen: vom Rand jeweils 1 cm Abstand markieren, den Rest in 8 mm Schritten aufteilen.
- Die Schachtel an den Markierungen ca. 4 mm senkrecht einschneiden. An der gegenüberliegenden Seite wiederholen.
- Dünnes Garn als Kettfäden einziehen. Dafür an einem der äußeren Einschnitte starten, das Ende des Fadens etwa 15 cm überstehen lassen und den Faden in den Einschnitt drücken.
Den Faden über die offene Schublade auf die gegenüberliegende Seite ziehen und wieder in den Einschnitt drücken.
Dann den Faden auf der Unterseite der Schublade entlang führen und so fortfahren bis alle Einschnitte gefüllt sind.
Faden abschneiden und mit dem Anfangsfaden auf der Unterseite der Schublade verknoten. Beim Einziehen der Kettfäden darauf achten, dass die Fäden nicht zu stramm gezogen werden (dann verbiegt sich die Streichholzschachtel) und nicht zu locker geführt werden (dann kann man schlecht weben). Eine leichte Spannung ist perfekt. - Die Schublade wieder in die Hülle schieben.
Einige schöne Garne aussuchen und jeweils ein langes Stück locker um die Streichholzschachtel wickeln, eine Stopfnadel in die Streichholzschachtelschublade legen. So ist gleich alles zusammen und man kann die kleine Schachtel zum Weben mitbringen. Wenn man dann noch ein Gummiband über die Schachtel zieht, bleiben die Fäden schön am Platz. Zusätzlich braucht man dann nur noch eine Schere. - Alternativ kann das Weben natürlich auch sofort beginnen! Ein Stück Garn abschneiden und in die Stopfnadel einfädeln.
Wie üblich hoch – runter – hoch – runter durch die Kettfäden ziehen.
Die Webfäden immer mal wieder leicht nach unten zum Schubladenrand schieben, damit sich das Gewebe verdichtet.
- Fortfahren bis die ganze Schublade gefüllt ist.
- Die Schublade dann umdrehen und die Kettfäden auf der Unterseite etwa mittig durchschneiden.
- Jeweils zwei nebeneinanderliegende Kettfäden miteinander verknoten um das Gewebe zu sichern. Den Anfangs- und Endwebfaden im Gewebe vernähen.Die restlichen Fäden auch vernähen oder auf der Unterseite des Gewebes verknoten und die Fäden kürzen.
- Die Kettfäden dann nach Geschmack kürzen oder lang lassen. Das Gewebe als kleines Kunstwerk aufhängen, als Mini-Puppenhandtuch nutzen oder vielleicht zwei Gewebe herstellen und ein kleines Täschchen daraus nähen. Weitere Vorschläge? Ich freue mich auf eure Kommentare!
TIPPS:
- Das Weben funktioniert auch auf einer kleinen Streichholzschachtel (3,5 cm breit). Die Einschnitte für die Kettfäden sollte dann jeweils 5 mm Abstand haben.
- Die Streichholzschachteln kann man zusätzlich noch schön anmalen oder bekleben mit hübschem Geschenkpapier, Zeitungsausschnitten oder evtl. Masking Tape. Die Schachtel kann man nämlich mehrmals benutzen wenn man vorsichtig mit ihr umgeht. Bis zur nächsten Nutzung kann man auch gut die Nadel und etwas Garn in ihr aufbewahren.
- Man kann das Gewebe auch einfach in der Schachtel lassen und die Schachtel aufstellen. Sieht auch hübsch aus, nur ist die Schachtel dann leider für weiteres Weben blockiert.
- Wenn kein Garn zur Hand ist, kann man auch Papierstreifen einweben. Das ergibt dann natürlich kein „brauchbares“ Gewebe, aber ein hübsches kleines Kunstwerk. Oder Grashalme oder Streifen von Blättern wenn man draussen unterwegs ist.
Mein Projekt ist bei #LOVTamtam – Kreative Projekte mit Flüchtlingskindern verlinkt. Ihr habt auch eine Idee für ein einfaches, kostengünstiges, kreatives Projekt? Dann freue ich mich wenn ihr mitmacht! Nehmt euch gerne den Banner mit für eure Seite und euer Projekt.
Und jetzt viel Spaß beim Weben!
Berichtet gerne, wie es geklappt hat unter diesem Beitrag in den Kommentaren.
Liebe Grüße.
– Anja –
Pflanzen und Textilkunst ::: Urban Jungle Bloggers und at{mine}
„Plants & Art“ ist das Thema der Urban Jungle Bloggers im September.
Und was sollte da anderes auftauchen als Textilkunst!?
Textiles und das Thema Weben haben mich im Moment fest im Griff. Privat, in der AG und bei meinen #LOVTamtam Projekten.
Dazu warten die Avocado-Pflanzen, die aus dem exzessiven Avocadogenuss meines Mannes entstanden sind, schon seit Wochen auf einen Fotoeinsatz. Schön, dass sie über die Sommerferien so gut gewachsen sind.
Textilkunst: knobz
Vintage Vasen: Gebrauchtwarenhof
Weckglas: aus dem Keller der Tante
Etagere: Gebrauchtwarenhof
Leiter: Sperrmüll
Board: Ikea
Lichterkette: Granit
Mein Styling findet ihr auch bei at{mine} // the new interiors community.
Liebe Grüße und einen grünen Tag mit den Urban Jungle Bloggers.
– Anja –
Liebster Award ::: viel Info über knobz
Voll erwischt.
Mit dem Liebster Award hatte ich gerade nicht gerechnet. Bis jetzt habe ich ihn immer erfolgreich umschifft, und in einer Zeit in denen mein Mann und ich an neuen Projekten arbeiten, meine Timeline mit Beiträgen der Flüchtlingshilfe geflutet wird und immer auch noch der ganz normale Alltag mit Kindern und den einzweidrei Kleinigkeiten ruft, hatte ich eigentlich anderes im Kopf. Weil ich aber so lieb von Petra gefragt wurde erzähle ich heute mal ein wenig von mir. Petra kenne ich nämlich gar nicht persönlich sondern habe sie nur online über die Aktion „Bloggerfuerfluechtlinge“ kennengelernt. Und für so ein wenig mehr kennenlernen sind so ein paar Fragen vielleicht gar nicht schlecht.
Also los.
1.) Wie kam es zu deinem Blognamen und deinem (eventuellem) Logo?
Mein Blogname „knobz“ wurde von meinen Kindern erfunden. Als ich mit meinem blog gestartet bin, habe ich viel mit Knöpfen gearbeitet und die Mädels konnten „Knopf“ einfach noch nicht aussprechen! Daraus ist „knobse“ und dann „knobz“ entstanden. Demnächst gibt es übrigens mal wieder ein paar Knopfgeschichten aus der Knopfkiste. Und ein Logo – das fehlt mir leider immer noch.
2.) Laptop oder PC, also Schreibtisch oder Café zum bloggen?
Unser Laptop hat den Geist aufgegeben. Darum: MAC.
3.) Welche Blogparade würdest du sofort ins Leben rufen, auch wenn sie überhaupt nicht zu dir passt?
Ich wäre bis vor kurzem nie auf die Idee gekommen eine Blogparade zu starten! Und jetzt habe ich es doch getan: LOVTamtam. Und das Flüchtlingsthema passt eigentlich auch nicht wirklich zu einem Kreativblog und mir… Über weitere Blogparaden mache ich mir dann aber keine Gedanken mehr!
4.) Gastblogger ja oder nein?
Noch nie gewesen. Noch nie gehabt.
5.) Wissen deine Freunde, dass du bloggst? Wenn ja, erkennen sie dich oder gar sich selbst wieder?
Klar wissen meine Freunde, dass ich blogge. Aber für viele sind diese „blogs“ doch immer noch eine fremde Welt! Meine Projekte erkennen sie aber auf jeden Fall wieder. Und weil in meinen Projekten immer ein ganzes Stück von mir steckt – mich wohl auch. Was mich aber am meisten überrascht hat: ICH wurde schon erkannt von Leuten die meinen blog gelesen hatten, mich aber persönlich gar nicht kannten. Sachen gibt’s…
6.) Buch oder E-Book?
Mein E-Book hat auch den Geist aufgegeben. Darum: Buch.
7.) Woher stammen deine Fotos – selbstgemacht oder Bild-Anbieter?
Immer von mir. Etwas mehr Bildbearbeitung würde ich dafür gerne noch lernen.
8.) Wie viele soziale Netzwerke bedienst du und warum?
Oh, da muss ich erst mal zählen: Facebook, Twitter und Instagram. Google+ nicht aktiv und Flickr habe ich mal ausprobiert. Facebook nutze ich jetzt schon lange, zu Twitter bin ich über die blogst Konferenz gekommen und Instagram ist mein neuer Liebling! Ich funktioniere einfach über Bilder. Bei Twitter und so viel Text fühle ich mich immer etwas überlastet. Um nach bestimmten Informationen zu Veranstaltungen oder Themen zu suchen nutze ich es aber gern. Aber Instagram finde ich einfach grossartig. Kurz gesagt: 3.
9.) Deine liebste Beschäftigung pro Jahreszeit (Frühling, Sommer, Herbst und Winter)?
In neuem/altem Material stöbern, Projekte entwickeln und ausprobieren durchs ganze Jahr. Im Frühling die frischen Blüten fotografieren, im Sommer am Rhein grillen oder picknicken, im Herbst durch die Blätterhaufen im Hofgarten laufen und im Winter mit den Kindern zum Schlitten fahren am Napoleonshügel gehen.
10.) Das Kinderbuch, welches dir früher am meisten Angst gemacht hat?
Den Struwwelpeter mit seinen komischen Haaren, dem furchtbaren Blick und der eigenartigen Körperhaltung fand ich immer total erschreckend.
11. Wie sehen deine Wände aus?
Meist weiß mit vielen Bildern. Im Schlafzimmer haben wir eine anthrazitgraue Wand. Die mag ich sehr!
Das ging ja leichter als ich dachte. Ob das mit den neuen Fragen auch so klappt?
- Blogst du am Tag oder in der Nacht?
- Konzentrierst du dich auf dein Schwerpunktthema oder schweifst du auch mal ab?
- Hast du bestimmte Themen an festgesetzen Tagen?
- Wie oft blogst du eigentlich?
- Hast du andere Blogger auch mal in echt kennengelernt nachdem ihr euch schon länger übers Netz kanntet?
- Macht dein blog auch Ferien wenn du Ferien machst?
- Welchen blog-Beitrag wolltest du eigentlich längst schon fertig haben und immer ist etwas anderes dazwischen gekommen?
- WordPress oder Blogger oder gibts da sonst noch was?
- PC oder Mac – wo wir schon mal dabei sind.
- Lieben oder hassen? Wie ist es bei dir mit Instagram?
- Liest deine Familie eigentlich auch deine blog-Beiträge?
Na ja, das war nicht ganz so einfach. Ich hoffe, ihr habt ein wenig Spaß damit.
So. Und jetzt nominiere ich:
- Frau Wimperklimper, bei der ich mich längst schon mal wieder gemeldet haben wollte.
- Dolores von Zwischen.Pol – ich hoffe, dir geht’s gut?
- Malmo Connection – die gerade an einem neuen Outfit für den blog arbeitet – ich bin gespannt.
- Innenleben Design – wenn du magst?
- und einen Platz lass ich frei für wer immer auch Platz nehmen mag
Die Regeln:
• Danke dem Blogger, der dich nominiert hat
• Verlinke den Blogger, der dich nominiert hat
• Füge eines der liebster-blog-award Buttons in deinen Post ein
• beantworte die dir gestellten Fragen
• erstelle 11 neue Fragen für die Blogger, die du nominierst
• nominiere 5-11 Blogs, die weniger als 300 Follower haben
• informiere die Blogger über einen Kommentar, dass du sie nominiert hast
Ich freue mich, wenn ihr mitmacht, verstehe aber auch wenn ihr gerade total in anderen Dingen aktiv seid. Vielleicht bereitet ihr auch gerade ein total schönes Projekt für meine Aktion #LOVTamtam vor? So ein ganz einfaches, kleines, kreatives Mitmachprojekt für die Flüchtlingskinder?
Das würde mich total freuen!
Und falls ihr gerade keine Idee für ein passendes Projekt habt, teilt einfach diese Seite über eure sozialen Netzwerke, damit wir viele Vorschläge sammeln können. #LOVTamtam – Kreative Projekte mit Flüchtlings – Kindern Teilt bei Facebook, bei Twitter, bei Google+ oder was euch so am besten gefällt. Wenn ihr wollt auch gerne bei allen.
Ich danke euch!
Für’s Teilen und für’s Mitmachen.
Das war übrigens mein erster und letzter Liebster Award.
Ihr wisst ja jetzt alles Wichtige.
Liebe Grüße.
– Anja –
#LOVTamtam1 ::: Weben auf selbst gemachten Papp-Webrahmen
Ich freu mich sehr – es geht los!
Mein allererstes Projekt, das ich bald mit Flüchtlingskindern durchführen werde:
LOVTamtam 1 // Weben auf selbst gemachten Papp-Webrahmen
Material:
- stabile Pappe
- Cutter
- Kleber
- dünnes Garn
- Wolle/Garn zum Weben
- Stopfnadel
Die schematische Zeichnung habe ich für euch als PDF hinterlegt: Webrahmen Zeichnung
Und so geht’s:
- Ein passendes Stück Pappe zuschneiden. Meinen Webrahmen habe ich 14 x 25 cm groß gemacht. Dazu zwei Streifen in der passenden Größe ausschneiden. In meinem Fall: 2 Stücke 2.5 x 14 cm.
- Die Schlitze für die Kettfäden mit dem Cutter einschneiden. Die Abmessungen für meinen Webrahmen kannst du dem PDF entnehmen: schematische Webrahmen Zeichnung
- Die Stege aufkleben. Sie sorgen dafür, dass ein wenig Platz unter den Kettfäden entsteht und man leichter weben kann.
- Die Kettfäden einziehen. Dafür oben beim ersten Schlitz starten, den Faden über den Webrahmen ziehen, im gegenüberliegenden Schlitz unten einklemmen. Dann unter dem Webrahmen herführen und oben durch den zweiten Schlitz ziehen, wieder gegenüberliegend unten usw. Den Faden nach dem letzten Schlitz abschneiden und auf der Unterseite mit Anfangsfaden verknoten.
- Jetzt kann gewebt werden! Ein langes Stück Wolle in die Nadel einfädeln und klassisch – hoch, runter, hoch, runter…. – weben. Zwischendurch das Gewebe mit den Fingern nach unten schieben, um das Gewebe zu verdichten.
- Wenn das Webstück fertig ist: den Rahmen umdrehen und die Fäden auf der Unterseite etwa mittig durchschneiden. Dann immer zwei nebeneinanderliegende Fäden aus den Schlitzen nehmen und miteinander verknoten. Die überstehenden Fäden kürzen.
- Anfangs- und Endfäden auf der Rückseite des Webstücks vernähen. FERTIG!
- Das Webstück evtl. an einem Ast befestigen als kleine Wanddekoration oder zum Aufhängen am Bett oder Schrank. Alternativ das Webstück zu einem kleinen Täschchen vernähen. Vielleicht dient es aber auch einfach als kleine Decke/Unterlage für eine Puppe oder ein kleines Kuscheltier.
TIPPS:
- Die Größe des Webrahmens kann natürlich variieren. Die Anzahl der Schlitze sollte immer gerade sein, damit man bei der Fertigstellung des Webgutes immer zwei Kettfäden miteinander verknoten kann.
- Wenn kein Kleber zur Hand ist, kann man die Stege auch einfach unter die fertig aufgespannten Kettfäden schieben.
- Statt normalem Garn kann man auch gerissene Stoffstreifen oder zerschnittene alte T-Shirts benutzen. Natürlich SAUBER. (Stoffe für diesen Zweck wandern bei mir auch schon mal bei 90° in die Waschmaschine.)
- Dickes Garn oder Stoffstreifen lassen sich gut ohne Nadel verweben. Einfach mit den Fingern arbeiten.
- Statt einer Stopfnadel kann man ein Essstäbchen durchbohren und so günstig eine lange Nadel mit dickem Öhr herstellen. Empfiehlt sich besonders für grössere Webstücke.
- Wenn gar keine passende Wolle oder Stoff vorhanden ist: man kann auch Plastiktüten zu Garn verarbeiten, oder Papierstreifen aus alten Zeitschriften verweben… schaut euch um was verfügbar ist.
- Wenn man eine grössere Menge von Webstücken fertig stellen und es schnell gehen muss, kann man die Restfäden auch einfach auf der Rückseite des Webstücks unsichtbar mit Klebeband festkleben.
Mein Projekt ist bei #LOVTamtam – Kreative Projekte mit Flüchtlingskindern verlinkt. Ihr habt auch eine Idee für ein einfaches, kostengünstiges, kreatives Projekt? Dann freue ich mich wenn ihr mitmacht! Nehmt euch gerne den Banner mit für eure Seite und euer Projekt.
Viel Spaß beim Weben.
Liebe Grüße,
– Anja –
#LOVTamtam ::: Kreative Projekte mit Flüchtlings-Kindern
Kreative Ideen sind gefragt in der Arbeit mit Flüchtlingen.
Und kreative Ideen sollen entstehen in der Arbeit mit Flüchtlingskindern. Kinder, die alles zurück lassen mussten und hier auf engstem Raum in ungewohnter Umgebung leben. Platz fehlt, Geld fehlt und Beschäftigung in Form von Hobbys – wie wir sie von unseren eigenen Kindern kennen – fehlt meistens auch.
Was kann man ich da tun? Platz kann ich nicht beisteuern, Geld nur in begrenzten Mengen, aber kreative Ideen gehen mir eigentlich nie aus. Davon habe ich reichlich beizusteuern!
Darum starte ich heute mit LOVTamtam „Lieber Ohne Viel Tamtam“
Kreative Ideen für Flüchtlingskinder.
Projekte die wenig Geld kosten, minimalen Materialaufwand und keine Vorkenntnisse erfordern.
Aktionen, die auch Nicht-Flüchtlings-Kindern gut tun, weil sie damit ohne teure Bastelpackungen und Materialschlachten einfach Schönes schaffen können.
Lieber ohne viel Tamtam.
REGELN:
LOVTamtam ist für alle da! Nehmt sie mit in eure Arbeit mit Flüchtlingskindern, teilt sie mit anderen und berichtet gerne von euren Erfahrungen als Kommentar unter diesem Beitrag. KLARO: die einfachen, günstigen Projekte dürft ihr natürlich auch gerne mit euren eigenen Kindern, Freunden, Kindergartengruppen, Schulklassen, Kindergeburtstagen… ausprobieren. Man braucht nicht immer grosses, professionelles Equipment um kreativ zu sein!
GEBEN: Beschreibt ein kreatives Projekt und verlinkt den Artikel unter diesem Post. Bitte achtet darauf, dass ihr nur Ideen verlinkt, die mit minimalem Aufwand durchzuführen sind und wirklich auch von den (Flüchtlings-) Kindern auf kleinem Raum mit wenig Material alleine weitergeführt werden können. Alles ohne viel Tamtam!
TEILEN: Wenn ihr einen Artikel zum Thema LOVTamtam schreibt, verlinkt immer zu dieser Seite und damit eure Leser auch von den anderen kreativen Projekten profitieren können und nutzt für alle Veröffentlichungen den Hashtag #LOVTamtam.
NEHMEN: Nehmt gerne die Projekte mit, aber nicht einfach meine Fotos und Bilder. Wenn ihr sie für eure ehrenamtliche Arbeit nutzen wollt, schreibt mir kurz eine mail und beschreibt wofür ihr sie braucht. Ich melde mich dann bei euch.
WICHTIG: Beiträge, die nicht zum vorgegeben Thema passen werde ich aus der Linkliste löschen um wirklich eine geeignete Projektliste zu bekommen.
LASSEN: Falls ich sehe, dass ich noch irgendwelche Änderungen an diesen Regeln vornehmen muss, werde ich das tun. Dies ist meine erste Linksammlung und ich lerne bestimmt noch einiges dazu. Darum:
PLATZ: für Ergänzungen.
TIPPS:
Wenn ihr kreative Projekte in Flüchtlingsheimen plant, sprecht vorher mit der Leitung und fragt nach, ob und wann es schon Angebote gibt und wie die Bedingungen vor Ort sind (Räumlichkeiten, Anzahl und Alter der Kinder, vorhandenes Material….)
- Nutzt Vorhandenes. Wollreste, Knopfkisten und Bastelsachen gibt es in vielen Haushalten. Vielleicht hat die Oma, Tante, Nachbarin sowieso noch was im Schrank was sie schon lange nicht mehr benutzt und euch gerne zur Verfügung stellt. Das schafft Platz und gleichzeitig Freude.
- Upcycling ist perfekt für LOVTamtam. Wisst ihr, was man aus Pappkartons, Toilettenpapierrollen, Plastiktüten, Korken, Zeitschriften, ausgedienten Kleidungsstücken, Saftkartons…. alles machen kann? Die Lieblingsröcke meiner Mädels waren immer aus alter Bettwäsche genäht und nicht aus teuren Designerstoffen. Überlegt IMMER zuerst, ob ihr etwas wiederverwenden könnt, bevor ihr etwas Neues kauft. Anregungen findet ihr z.B. auf meinem Pinterest Board – Upcycling.
- Wenn ihr doch etwas braucht: Benötigtes Material lässt sich oft gut in Form von Spenden beschaffen. Fragt mal nach! Bei meiner letzten eigenen Materialbestellung habe ich nach günstigen Restbeständen für mein Projekt gefragt und das benötigte Material wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
- Bedenkt, dass die Kinder in den Flüchtlingsheimen wenig Platz zur Verfügung haben. Die Projekte sollten nicht zu viel Raum in Anspruch nehmen.
Und jetzt freue ich mich!
Auf mein erstes LOVTamtam Projekt und die Reaktionen der Kinder. Auf eure Ideen. Auf eure Anregungen. Auf eure Erfahrungen. Auf LOVTamtam mit euch. Verlinkt eure blog-Beiträge einfach unter diesem Beitrag. Und alle die keinen eigenen blog haben: nutzt einfach die Kommentarfunktion um Ideen zu beschreiben!
Nehmt euch gerne den Banner mit für euer #LOVTamtam Projekt.
Angeregt zu diesem Beitrag hat mich #bloggerfuerfluechtlinge – ein Zusammenschluss von Bloggern, die sich mittlerweile in viele Richtungen engagieren und Spenden für die Flüchtlingshilfe sammeln. Danke für euer tolles Engagement!
Diesen Artikel dürft ihr natürlich gerne teilen, teilen, teilen! Damit möglichst viele Kinder von den Projekten profitieren können. Lieber ohne viel Tamtam.
Liebe Grüße.
– Anja –
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Helfen in Düsseldorf ::: #BloggerFuerFluechtlinge
2 Welten existieren im Moment hier in Düsseldorf: diese ganz normale Welt, in der man arbeitet, zur Schule geht, sich um die Wäsche und den Einkauf kümmert, man zum Elternabend in die Schule geht und die Kinder zum Sport bringt.
Und dann diese andere Welt, die sich mitten in unserer alltäglichen Welt befindet und sich doch nur in kleinen Häppchen in unser Bewusstsein dringt. Flüchtlinge, die unfassbare Dinge erlebt haben, aus verschiedensten Ländern dieser Welt stammen und jetzt ihren Weg hier nach Düsseldorf gefunden haben. Die keinen Alltag mit Schule, Arbeit, Wohnung und Einkäufen haben. Die zunächst in Flüchtlingserstaufnahmelagern ankommen und einen Alltag zwischen Essensausgabe, Schlafen und Langeweile haben, die Kontakt zu ihrer „normalen“ Welt nur über ihr Smartphone halten können.
Immer mehr dringt diese Welt der Flüchtlinge in unseren Alltag. Die Nachrichten von in LKW erstickten Menschen und ins Meer geworfenen Kindern kann uns einfach nicht kalt lassen. Ich habe den Beitrag von Lucy Marshall gelesen, vor meinem Handy gesessen und geweint. Unerträglich einfach. Wenn ich mit den Kindern im Auto unterwegs bin und im Radio die Nachrichten laufen, bin ich im Moment versucht den Ton auszudrehen. Wie viel kann man den Kindern zumuten? Wie sollen die Kinder mit diesen furchtbaren Nachrichten umgehen? Unfassbare Nachrichten von in LKW erstickten Kindern! Von brennenden Flüchtlingsheimen! Jedes mal, wenn ich jetzt die Kinder vor der Flüchtlingsunterkunft in der unserer Nähe spielen sehe, frage ich mich, auf welchem Weg sie nach Deutschland gekommen sind. Saßen sie in überfüllten Schiffen? In Kühltransportern? Haben sie selbst diese unfassbaren Dinge erlebt, die wir mittlerweile täglich in den Nachrichten sehen? Ich bekomme diese Welten einfach nicht richtig zusammen.
Darüber reden ist sicher wichtig. Den Kindern klar machen versuchen zu erklären, dass die Flüchtlingskinder mit fast nichts in ein Land kommen, das sie nicht kennen, in dem sie die Sprache nicht verstehen, in dem sie keine Freunde haben, in dem Alles anders funktioniert – und ihnen klar machen, dass die Flüchtlinge nicht aus einer „unterentwickelten“ Welt kommen ohne Autos und feste Häuser, sondern aus Ländern in denen sie selbst oft Haus, Garten, Auto, Freunde, Spielzeug……. hatten. Und jetzt haben sie nichts ausser der Hoffnung hier in Sicherheit zu sein.
Helfen muss man einfach in dieser Situation! Sie sind hier in unserer Welt. Sie haben es hierher geschafft und brauchen jetzt Hilfe. Wir können die Kriege nicht einfach abstellen, die Übergriffe nicht beenden, die Verrücktheiten dieser Welt nicht begreifen und nicht verhindern. Das macht mich wütend und auch irgendwie hilflos, aber es darf uns nicht in Lethargie zurück lassen. Denn wir können hier vor Ort helfen, dass die Betroffenen neue Hoffnung schöpfen können.
Spenden gehört dazu.
Sachspenden sind erst mal das Einfachste. (Selbstverständlich, dass die Dinge gut erhalten und sauber sein müssen. Unmöglich kann alles gewaschen werden und in manchen Unterkünften gab es zunächst nicht einmal Waschmaschinen. Weitere Hinweise gibt es auf der #bloggerfuerfluechtlinge Seite) Nur sind Sachspenden leider nicht ausreichend. Die Sachen müssen nämlich auch sortiert, verwahrt, verwaltet und verteilt werden und das überfordert die Hilfsorganisationen im Moment. Letzte Woche habe ich nach einem Aufruf für eine Babyerstausstattung unseren Kinderwagen wieder flott gemacht, alle Bezüge gewaschen, und Fräulein M. (Der es gar nicht so leicht viel sich von ihrem Kinderwagen zu trennen – wobei wir wieder beim Thema „Reden“ wären. Mir war vorher gar nicht klar, dass ich auch über solche Spenden mit ihr reden müsste.) hat die Wickeltasche mit allen notwendigen Utensilien gefüllt und mit mir zur Spendenannahme von Flingern mobil gebracht. Und zur Spendenannahme wurden den Tag VIELE Sachen gebracht. Am nächsten Tag habe ich gelesen, dass zunächst keine weiteren Spenden angenommen werden, weil die Räumlichkeiten überfüllt sind. Wer also ganz konkret helfen will:
Zeitspenden werden wohl überall gebraucht: zum Spenden annehmen, sortieren, ausgeben. Für Behördengänge, um die Stadt zu zeigen, Wege zu begleiten, Sprache zu lehren, Kinder zu betreuen, zu übersetzen….. Die Liste könnte vermutlich ewig fortgeführt werden. Also kümmert euch! Aber stimmt euch vorher mit den Institutionen ab. In Düsseldorf könnt ihr eure Hilfe über dieses Formular anbieten: Flüchtlingsbetreuung Düsseldorf.
Geldspenden sind natürlich immer willkommen. Die Gruppe #BloggerFuerFluechtlinge sammelt Spenden über betterplace.org. Gerne beteilige ich mich mit meinem blog daran! Zunächst waren diese Gelder für „Moabit hilft“ bestimmt. Da der Spendenaufruf mittlerweile über Blogger in ganz Deutschland geteilt wird und einiges an Spenden zusammen gekommen ist, werden die Gelder auch deutschlandweit verteilt werden.
Und wie engagiere ich mich ganz persönlich?
Darüber berichten ist natürlich eine Sache und hilft möglichst viele Menschen, Gelder, Helfer zu aktivieren. Ausserdem bin ich überzeugt davon, dass es wichtig ist darüber zu reden, sich mit anderen zusammen zu tun und damit eine positive Stimmung zu erzeugen in UNSEREM DEUTSCHLAND. Ich will nicht zulassen, dass das Thema Flüchtlinge in einem Atemzug genannt wird mit brennenden Unterkünften und Hassparolen. Lasst uns gemeinsam für positive Nachrichten sorgen!
Ganz konkret und vor Ort ist den Flüchtlingen natürlich noch nicht geholfen mit Worten und Berichten. Werden wir also aktiv. Ich bereite gerade eine Kreativ-AG für die Schule vor und werde ein ähnliches, kreatives Angebot demnächst für die Kinder in der Flüchtlingsunterkunft anbieten. Ich hoffe, ich kann in den nächsten Tagen noch ein paar Sachspenden in Form von Wolle generieren und werde dann einfach starten. Mit den Kindern weben und häkeln, flechten und basteln. Vielleicht kann ich später auch noch eine Nähmaschine auftreiben und ein paar Stoffe um mit den Kindern eigene Kuscheltiere zu nähen. Wie schön wäre es, mit den Flüchtlingskindern Kuscheltiere zu nähen auch für ANDERE FLÜCHTLINGSKINDER! Sich gegenseitig helfen. Kinder für Kinder. Ideen habe ich genug, aber bevor ich mich verzettel und alles zu lange dauert bis ich starten kann, werde ich es zunächst mal einfach halten und mit der Wolle starten. Mein Mann ist in Vorbereitung für ein Sportangebot. Wer uns kennt, weiß, dass unsere Stärken doch sehr unterschiedlich sind. Ich denke, jeder sollte einfach das anbieten, was er am Besten kann und ihm Spaß macht.
Meine Sachspende in Form des Kinderwagens habe ich mit einem kleinen Wölkchen, einem „welcome Baby“ und ein paar selbst gemachten Babysachen ausgestattet. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eines dieser Dinge demnächst irgendwo in der Stadt bei einem Baby wiedersehen würde. Ich würde mich leise vor mich hin freuen, dass ich helfen konnte und hoffen, dass dieses Kind am Anfang eines schönen Lebens steht.
Hier noch einmal die Anlaufstellen für Spenden und Helfer in Düsseldorf:
Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf
Willkommen in Düsseldorf – Facebookseite
Spenden für Flüchtlinge – Facebookseite
Seite der Stadt Düsseldorf zum Thema Flüchtlinge
Weitere regionale und überregionale Anlaufstellen findet ihr auf der Seite von bloggerfuerfluechtlinge.
Auf geht’s!
Einfach helfen.
Es soll nur eine Welt geben. Eine Gute.
Liebe Grüße.
– Anja –
PS: Die erste Spende wurde mir soeben von Hoooked zugesagt! Für die Arbeit mit den Flüchtlingen bekommen wir 7 Knäuel Textilgarn kostenlos zur Verfügung gestellt.
Danke schön!
Röcke nähen ohne Schnittmuster ::: DIY Anleitung ausprobiert
Eigentlich hätte dieser Artikel auch heissen können: „vom Konsumieren und Kommentieren„.
Warum?
Ich hatte eine ganz liebe mail von einer Leserin, die nach meiner Nähanleitung Kinderröcke für ihre Tochter genäht hat. Und warum erzähle ich euch das alles? Weil die Röcke so toll geworden sind! Und weil sie so grossartig geworden sind, obwohl sie eigentlich vorher noch nie so richtig genäht hat und die vor langer Zeit gekaufte Nähmaschine wohl lange ungenutzt war. Und weil sie nicht nur endlich wirklich mit dem Nähen angefangen hat, sondern das Wochenende ohne Kinder und mit Regen und Nähmaschine auch noch als entspannend genossen hat. So schön.
Der Pusteblumenrock oben ist von mir // der Apfelrock von meiner Leserin Karina. Ist das nicht der Hammer? So tolle Röcke von einer Nähanfängerin? Und genau deshalb habe ich mich SO SEHR gefreut. Sie hat geschrieben, dass sie sich durch meine Anleitung getraut hat, die ja Freestyle ist und mit Fotos und nicht für Nähprofis gemacht sondern für Anfänger und alle, denen vielteilige Schnittmuster einfach zu kompliziert sind. Mir sind sie das nämlich auch. Und ich merke, dass meine Motivation schwindet, wenn ich erst zig kleiner Papierschnippselchen als Schnittmuster ausschneiden muss und das Ganze dann gleich noch mal aus Stoff. Uff. Ich weiß, dass das für viele Sachen notwendig ist, aber mich schreckt das ab. Ich brauche was Schnelles, Unkompliziertes. Das ist sicher auch der Grund, warum ich mir normalerweise keine Schnittmuster kaufe. Ich nehme ein altes Kleidungsstück als Vorlage, zeichne mir eventuell noch selber einen schnellen Schnitt und dann geht es los. So kann man nicht alles nähen, aber doch einiges.
Also. Traut euch! Röcke nähen ist wirklich ganz einfach.
Und wenn ihr // so wie ich // gerne mit alten Stoffen arbeitet, ist es eben auch nicht so schlimm, wenn doch mal etwas schief gehen sollte. So ein Stück aus einem Vintage Bettbezug (von dem ja meist noch reichlich Stoff übrig ist für einen zweiten Versuch) verschmerze ich eher als einen viele Euronen teuren Designerstoff. Mir geht das Nähen damit leichter von der Hand. Und schöne, ausgefallene Kindermuster findet man da ausserdem noch oft.
Beim Nähen hat sie auch noch direkt angefangen selbst zu experimentieren! Für den Rüschenrock gibt es nämlich keine Anleitung bei knobz. Herrlich.
Und solche verregneten Sommertage wie im Moment eignen sich natürlich ganz hervorragend für die ersten Nähversuche! Vielleicht habt ihr sogar noch Ferien und die Kinder sind bei Oma, so dass ihr euch ein wenig Zeit für euch nehmen könnt und eure ersten, zweiten, dritten Nähversuche. Und wenn eure kids dabei sind: lasst sie einfach mithelfen! Die Punkte stempeln oder den Stoff reißen (hüstel – ihr dürft natürlich auch schneiden, aber einfachen Bamwollstoff reiße ich meistens, weils einfach schneller geht – den Rest erledigt meine Overlock) macht auch den Kindern Spaß.
Wenn die Röcke dann fertig sind und es immer noch regnet: nutzt gerne meine 3 Tipps bei Dauerregen.
Jetzt kommen wir noch einmal zurück zum Konsumieren und Kommentieren. Ich weiß, dass am liebsten die Anleitungen in meinem blog gelesen werden. Dass sicher viele schon nach meinen Anleitungen genäht und gearbeitet haben. Dafür sind sie da und ich freue mich darüber! Wenn ihr aber wollt, dass ich vor Freude ein kleines Freudentänzchen vorm Rechner veranstalte, dann macht es wie Karina und erzählt mir, was ihr nach meinen Anleitungen hergestellt habt. Es ist so schön für mich zu sehen, was für tolle Dinge dabei entstehen! Ein kleiner Kommentar hier im blog, eine Nachricht oder eine mail. Das lässt mein Herz wirklich höher schlagen.
Danke liebe Karina, dass du dir nicht nur die Zeit genommen hast endlich los zu nähen, sondern auch noch die Musse hattest mir eine mail zu schreiben, von deinem Nähwochenende ohne Kinder zu berichten und Fotos für mich zu machen.
Das hat mich wirklich ehrlich und ganz doll gefreut.
Liebe Grüße.
– Anja –
Fotokredit: Fotos (bis auf den Pusteblumenrock, der ist von mir) netterweise von meiner Leserin Karina zur Verfügung gestellt.
3 Tipps bei Dauerregen im Sommer ::: gegen das Grau
Der dritte Tag mit Dauerregen mitten im Sommer.
Es ist kalt. Es ist dunkel. Ich habe alle Fenster in der Wohnung zu gemacht und das mitten im Sommer. Das gibt es bei uns sonst NIE.
Was macht man da, damit man nicht in Depression und Müdigkeit versinkt?
Hier kommen meine 3 Tipps bei Dauerregen im Sommer.
Wahlweise 1, 2 oder 3 ausprobieren und mir dann berichten, wie es euch anschliessend geht. Ihr dürft natürlich auch alle 3 ausprobieren.
Tipp 1: Die Fotos vom letzten Sommerurlaub sortieren
Ein bisschen in schönen Erinnerungen schwelgen, strahlende Gesichter, blauer Himmel, Meer und Sonnenschein. Da geht es einem doch gleich wieder besser, ein Lächeln huscht über die Lippen und die Wohnung scheint ein klein wenig heller.
Tipp 2: Den Friesennerz aktivieren und raus gehen in den Regen
Hilft. Wirklich. Zieht was Wetterfestes an, wenn es sein muss Regenmantel, Gummistiefel und Regenschirm. Einfach etwas an die frische Luft und etwas Bewegung. Tut gut, pustet das Hirn frei und die schlechte Laune einfach weg.
Wir haben uns am Sonntag trotz Dauerregens auf den Weg gemacht zum Mittelalterfest in Grafenberg.
Ein Hufeisen selbst zu schmieden ist schon ein tolles Erlebnis für ein Kind! Ich bin ja eigentlich kein wahrer Mittelalterfan, aber das Fest war wirklich toll gestaltet. Kein Plastik oder moderne Zelte // alles sehr überzeugend wie aus einer anderen Zeit. Die Ritter haben sogar in Zelten gelagert am Grafenberg. Leider haben wir es dann nicht mehr geschafft das (wegen des Wetters ohne Pferde stattfindende) Ritterturnier zu sehen, weil wir irgendwann trotz Regensachen nass und kalt waren. Die armen Ritter, die anschliessend die ganzen patschnassen Sachen zusammen räumen mussten… War auch nicht immer ein Spaß in dieser Zeit.
So grau sah es da wirklich aus. Trotzdem war es wirklich interessant! Also, wenn ihr mal so ein Mittelalterfest in der Nähe habt: hingehen!
Tipp 3: sich für die Flüchtlinge engagieren
Der dritte Tipp geht thematisch und auch gefühlt schwer zusammen mit den beiden vorherigen. Aber so ist das nun mal im Moment. Unser „normales“ Leben trifft auf das „normale“ Leben der Flüchtlinge. Und das geht eben nicht wirklich zusammen. Wir haben das Problem, dass Regen schon ein Problem für uns ist und die Flüchtlinge kommen natürlich mit ganz anderen Problemen. Ausserdem stehen sie hier möglicherweise nur mit Flipflops bekleidet im Regen…
Darum mein Tipp: öffnet euch für die Probleme von andern, da ist der Dauerregen dann nämlich kein wirkliches Problem mehr.
Wir waren gestern in der Flüchtlingsunterkunft in der Roßstrasse um mögliche Hilfen zu besprechen und da gibt es einen großen Bedarf. Dabei geht es weniger um Hilfe in Form von Sachspenden, als viel mehr um den Bedarf an praktischer Hilfe in Form von kreativen oder sportlichen Angeboten oder Hilfe in Form von Zeit in den Unterkünften. Die Kleiderkammer ist gut gefüllt, Essen und Versorgung gibt es von der Stadt, darüber hinaus gibt es aber kein Angebot. Das heisst, die Menschen, die Schlimmes durchgemacht haben sitzen einfach den ganzen Tag und warten. Ohne zu wissen, wie es für sie weitergeht….
Wenn ihr Ideen habt: sprecht die Leiter der Unterkünfte direkt an und stimmt mögliche Angebote mit ihnen ab. Das geht auch wunderbar bei Regen.
Wenn ihr euch zum Thema Flüchtlinge in Düsseldorf weitergehend über notwendige Hilfen und Spendenbedarf informieren wollte // hier einige Informationsquellen:
Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf
Willkommen in Düsseldorf – Facebookseite
Spenden für Flüchtlinge – Facebookseite
Seite der Stadt Düsseldorf zum Thema Flüchtlinge
Nachtrag: Seite der Stadt Düsseldorf für alle, die sich als Ehrenamtler engagieren wollen.
Mir müssen uns wohl alle engagieren um mit dieser besonderen Situation umgehen zu können. Integration kann nur funktionieren, wenn es auch Kontakt zwischen uns und den Flüchtlingen gibt.
Den Dauerregen können wir nicht ändern. Andere Dinge eben schon. Helfen wir mit, dass die Flüchtlinge nicht nur Grau sehen in unserem Land.
Liebe Grüße.
– Anja