Hier kommt sie endlich – die Nähanleitung für den Sommerrock mit Polkadots!
Habt ihr schon passenden Stoff mit Punkten bedruckt?
Dann kann es ja direkt losgehen.
Nähanleitung Sommerrock
Ihr braucht:
- Stoff – bedruckt oder nicht, ganz wie ihr wollt
- breites Gummiband
- Garn
- evtl. Schrägband
- die üblichen Nähutensilien wie Stecknadeln, Nähmaschine, Massband…
Und so geht’s:
Zunächst braucht ihr ein passendes Stück Stoff. Ehrlich gesagt variiere ich die Abmessungen immer ein wenig. Oft nutze ich einen alten Bettbezug oder Kissenbezug, dann nehme ich Masse so wie sie sich ergeben.
Beim Kissenbezug z.B. einfach die Knopfleiste abschneiden, dann den unteren Rand abschneiden. Was übrig bleibt ist ein Schlauch und somit schon der halb fertige Rock.
Wenn ihr aber den Rock ganz normal aus Stoffen nähen wollt, hier eine ungefähre Übersicht über den Stoffbedarf.
Stoffbedarf:
Größe 128/134 /// 37 cm x 160 cm (oder 2 Stoffbahnen á 80 cm aneinandernähen – perfekte Größe um einen Kopfkissenbezug zu verarbeiten ;) )
Größe 140/146 /// 41 cm x 180 cm (oder 2 Stoffbahnen á 90 cm aneinandernähen)
Größe 152/158 /// 45 cm x 200 cm (oder 2 Stoffbahnen á 100 cm aneinandernähen)
Kleinere Röcke habe ich nicht genäht, wenn ich es in den nächsten Tagen schaffe, lege ich die Masse noch nach.
Ihr könnt sonst einfach einen passenden Rock abmessen und die Masse übernehmen – das Nähprinzip ist ja immer das gleiche.
Gummiband: die Länge ist abhängig vom Bauchumfang. Das Gummi sollte einmal genau um den Bauch passen.
Los geht’s.
Den Stoff also auf das passende Mass zuschneiden.
Die zwei Stoffbahnen rechts auf rechts aufeinanderlegen, die Seiten mit Stecknadeln zusammenstecken und die Seitennähte schließen.
Ich mache das gerne mit der Overlock-Nähmaschine, natürlich kann man das auch ganz normal mit einem Gradstich machen und anschließend mit Zickzackstich versäubern.
Entsprechend den oberen und unteren Rand vom Stoff versäubern.
Jetzt müssen wir den Schlauch am oberen Teil des Stoffes zum Kräuseln vorbereiten, Dafür ca 5 mm neben der Overlocknaht und anschließend ca 1,5 cm neben der ersten Naht – mit Geradstich über die geamte Rockbreite steppen. Die Stichlänge muss dafür möglichst groß eingestellt sein. Wichtig ist, dass man die Nahtanfänge und Enden nicht sichert (nicht vorwärts und rückwärts nähen) und man die Fäden überstehen lässt. An diesen Fäden zieht man später, um den Stoff zu raffen.
Das Gummiband rechts auf rechts legen und ca. 5 mm neben dem Rand absteppen.
Das Gummiband wenden und die Nahtzugaben nach rechts und links auseinanderdrücken und mit Zickzackstich feststeppen.
Das Gummiband mit Stecknadeln in 4 gleiche Teile teilen.
Den schon genähten Stoffschlauch ebenso.
Die Stecknadeln helfen bei den nächsten Schritten die Stoffmenge möglichst gleichmäßig auf das Gummiband zu verteilen.
Den Stoff jetzt mit den vorbereiteten Fäden einkräuseln. Dafür an dem oberen und unteren Faden gleichzeitig ziehen. Am besten einmal an der linken Seite des Rockes und dann an der rechten Seite des Rockes.
Die Raffung möglichst gleichmäßig über die gesamte Rockbreite verteilen und den Stoff so weit zusammenraffen, dass die Breite der Breite des Gummibandes entspricht.
Jetzt das Gummiband auf den Rock stecken. Dabei liegt die rechte Seite vom Gummiband und die rechte Seite vom Stoff oben. Darauf achten, dass die vorher eingesteckten Stecknadelmarkierungen von Rock und Gummiband aufeinandertreffen. Obwohl ich sonst gerne nähe ohne die Dinge vorher mit Stecknadeln zu fixieren, benutze ich in diesem Fall reichlich Stecknadeln, da einem der Stoff sonst wegflutscht!!!
Das Gummiband von der rechten Seite mit Zickzackstich auf den Rock nähen. Ich habe ca. 7 mm neben der unteren Gummibandkante genäht.
Die Fäden, die man zum Kräuseln gebraucht hat, kann man jetzt aus dem Stoff ziehen.
Das Schlimmste ist geschafft! Das Bündchen mit den vielen Nadeln und Falten ist immer ein wenig Fummelei.
Jetzt müssen wir uns nur noch um den Saum kümmern.
Beim Polkadot-Rock habe ich nur einen ganz schmalen Rollsaum in Kontrastfarbe mit der Overlock-Nähmaschine genäht.
Beim jetzt gezeigten Blümchenrock habe ich als Saum ein Schrägband angenäht.
Ich mag es manchmal so und manchmal so lieber. Das kommt immer ganz auf den verwendeten Stoff und die Farben an.
Und jetzt ist der Rock fertig!
Wenn man ein paar gemacht hat, geht das echt fix. Und die Fräuleins lieben diese Röcke, weil sie genug Bewegungsfreiheit bieten und man damit rennen, hüpfen, klettern,tanzen…
…. und besonders drehen kann.
Viel Spaß also beim Drehen.
Und viel Spaß beim Nähen.
Aber Vorsicht: Suchtgefahr!
Wenn man einmal den Bogen raus hat kann man gar nicht mehr aufhören mit dem Röcke nähen.
Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.
Aber da ja jetzt endlich Sommer ist, kann man ja ein, zwei, drei Röcke gebrauchen…..und die Sommerferien und der Urlaub sind auch nicht mehr weit.
Also los – ran an die Nähmaschine.
Ich freue mich sehr über Kommentare von euch, wie es geklappt hat oder ob ich noch etwas genauer beschreiben muss. Und ob euren Fräuleins die Röcke gefallen haben. Oder habt ihr vielleicht einen Rock für euch selbst nach dieser Anleitung genäht?
Eine ähnliche Nähanleitung [mit Bündchen aus Stoff und eingezogenem Gummi] habe ich noch hier für euch: KLICK
Mehr Neon hier. KLICK
Und noch mehr Stempel hier. KLICK
Liebe Grüße.
– Anja –
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