Im Rahmen der Hochzeit am letzten Wochenende habe ich auch die Hochzeitskerze gestaltet. Als mich das Brautpaar fragte, ob ich diese Aufgabe übernehmen würde, habe ich natürlich gerne zugesagt. Allerdings hatte ich zunächst keine Ahnung, was ich auf die Kerze machen sollte. Gut, das Datum und die Namen….aber sonst? Ein Kreuz hat mir nicht gefallen, Ringe fand ich doof, Herzen fand ich zu kitschig…gar nicht so einfach. Meine Suche im Internet nach brauchbaren Vorlagen hat auch zu keinem Ergebnis geführt.
Also habe ich mich von diesen typischen Motiven ganz frei gemacht und ein Motiv vom Haus der Freunde als Gestaltungsgrundlage benutzt. Auf ihrem Hof steht ein wunderschöner, alter, großer Magnolienbaum, den ich grafisch vereinfacht als Vorlage genutzt habe.
Man braucht eine schöne, große Kerze und viel Material zum Verzieren. Kerzen zu dekorieren war für mich totales Neuland, aber ich kann jetzt einige Empfehlungen geben:
– Wachsschnur: ganz toll! Sind leicht zu verarbeiten, wirken sehr exakt und geben daher schöne grafische Effekte. Anwendung: Schnüre einfach an die Kerze andrücken, durch die Körperwärme wird der Wachs weich und verbindet sich mit der Kerze.
– Wachsplatten: unbedingt erforderlich, weil man daraus alle Formen mit einem Cutter ausschneiden kann. Ich habe ein farbig gemischtes Set benutzt, so dass ich mit den Farben experimentieren konnte. Die Blüten sind aus Wachsplatten geschnitten. Die hellen und dunklen Blätter überlappen, so dass man durchscheinende Effekte bekommt. Anwendung: ausschneiden und vorsichtig andrücken.
– KerzenPen: die erste Variante, die ich ausprobiert habe, war nicht gut – klumpig und kaum gleichmäßig aufzutragen. Der abgebildete KerzenPen in der Farbe gold war aber super und ist sehr schön gleichmäßig geworden. Übrigens: die Farbe des Wachses verändert sich beim Trocknen noch. Also nicht enttäuscht sein, wenn die Farbe im Anfang nicht richtig golden aussieht! Anwendung: Wachs wie mit einem Stift auftagen und trocknen lassen.
WICHTIG: Alle Varianten würde ich an einer Probekerze oder einem Reststück ausprobieren. Man muss erst ein bisschen üben, bis man ein Gefühl z.B. für den KerzenPen hat und man kann sehen, ob die Farben gut harmonieren. Außerdem würde ich nicht empfehlen Kerzen an ganz heißen Tagen zu gestalten. Dann haften zwar die einzelnen Elemente gut an der Kerze, aber es ist eine furchtbare Kleberei!
Meine verwendeten Materialien:
Und so sieht das Ergebnis aus: